Ausstellungsarchiv 2021 - 2023


Daniela Risch & Thomas Buts - DUET vol. 5

Mechtild Böger und Michael Wendt - Lost and Found

Frank Albrecht - Zeichenlandschaft, Malerei

Lesung mit Musik - Ilse Burfeind, Gerd Wittenburg, Ulli Simon

Elke Prieß - By the way

Christian Plep - louder than bombs

Barbara Dévény, Steffi Lindner und Maria Manasterny - Rest in Struggle

Benjamin Beßlich und Stefan Voigt - Drift

augen:falter - Die Ballade vom alten Matrosen

Simone Haack, Jutta Haeckel, Patricia Lambertus - soft pressure

Klasse Heike Kati Barath, Hochschule für Künste Bremen, The Kids Are Alright, Teil 1 bis 4 

Sabine Wewer - Indian Silver

Natascha Kaßner und Ilka Rautenstrauch - Gemischte Aussichten

Jens Weyers -Double

Sirma Kekeç - Love is the answer

Heike Kati Barath und Dirk Meinzer - Duett am Mittag


DUET vol. 5 - Daniela Risch & Thomas Buts

01.09. - 13.10.2023

 

Daniela Risch, o.T., 2023, Oil and Spraypaint on Canvas, 75x50 cm / Thomas Buts, o.T., 2023, Print on Foam Board, 30x40 cm

 

Eröffnung: Freitag, 01. September 2023 um 19 Uhr

Einführung: Pio Rahner

 

Finissage: Freitag, 13. Oktober 2023, 17-19 Uhr


Daniela Risch lebt und arbeitet in Essen. Sie studierte u.a. an der Kunsthochschule für Medien in Köln und an der Folkwang Universität der Künste in Essen.
Thomas Buts ist in Bremen geboren, hat u.a. Islamwissenschaften an der Universität Hamburg studiert und lebt und arbeitet seit 2007 in Essen. In Bremen war er an mehreren Projekten von Kunst im öffentlichen Raum beteiligt, so 1989 beim ExR-Brückenprojekt in Utbremen und 1993 mit Klanginstallationen im Lichthaus in Gröpelingen.

 

DUET - Daniela Risch & Thomas Buts existiert als nichthierarchisches Zweipersonenkollektiv seit 2021. Alle künstlerischen und logistischen Entscheidungen treffen sie gemeinsam. Sie arbeiten mit Malerei, Fotografie, Video und Animation, analog und generativ/digital.

Ihre unterschiedlichen Herangehensweisen und Auffassungen werden addiert oder subtrahiert entsprechend der gemeinsamen Aufgabenstellung. Vol. 5 in der GaDeWe ist das fünfte Projekt dieser Art, nach vier vorangegangenen in Köln, Wien und Berlin.

In Vol. 5 zeigen sie neue Bilder und Videos und einige Arbeiten aus den vorangegangenen Ausstellungen in einem veränderten Kontext.

 

Fotos: Daniela Risch

 

instagram.com/thomas.buts/

 

 

 


Mechtild Böger und Michael Wendt - Lost and Found

Gastkünstler: Eugen Bracht / Edouard Roepcke

09.06. - 14.07.2023

 

Vernissage: Freitag, 09.06.2023 um 20 Uhr 

Zur Eröffnung: „Lost in Sounds“ von und mit Ralf Post.

 

Mittwoch 28.06.2023, Freitag 07.07. und 14.07. ist Mechtild Böger von 15 bis 19 Uhr vor Ort.

 

FINISSAGE: Sonntag, 16.07.2023 von 14.00 bis 17.00 Uhr

 

 

Michael Wendt, „Über der Weser“, Fotografie, 2023

Mechtild Böger, Weißes Blatt, Zeichnung 2022

Galerieansichten:

Eugen Bracht - Ruhrblick, Öl auf Leinwand, 1912 und Michael Wendt - Ruhrpartie, Fotografie, 2023
Eugen Bracht - Ruhrblick, Öl auf Leinwand, 1912 und Michael Wendt - Ruhrpartie, Fotografie, 2023
Mechtild Böger - Filme von 2020 bis 2023 und deren Protagonisten, aus 0,35mm Draht
Mechtild Böger - Filme von 2020 bis 2023 und deren Protagonisten, aus 0,35mm Draht
Mechtild Böger- GeZeichnet, Ukraine, Zeichnungen, 2022 und Michael Wendt - o.T., Fotografie, 2001
Mechtild Böger- GeZeichnet, Ukraine, Zeichnungen, 2022 und Michael Wendt - o.T., Fotografie, 2001
Edouard Roepcke - Deventer, Öl auf Pappe, 1897 und Michael Wendt - über der Weser, Fotografie, 2023
Edouard Roepcke - Deventer, Öl auf Pappe, 1897 und Michael Wendt - über der Weser, Fotografie, 2023
Mechtild Böger- GeZeichnet, Ukraine, Zeichnungen, 2022 und Michael Wendt - o.T.,  Fotografie, 2001
Mechtild Böger- GeZeichnet, Ukraine, Zeichnungen, 2022 und Michael Wendt - o.T., Fotografie, 2001
 Michael Wendt - o.T., Fotografie, 2001 und Mechtild Böger- GeZeichnet, Ukraine, Zeichnungen, 2022
Michael Wendt - o.T., Fotografie, 2001 und Mechtild Böger- GeZeichnet, Ukraine, Zeichnungen, 2022
Mechtild Böger - o.T., Zeichnung, 1995 und Michael Wendt - Säulen und Männer, Fotografie, 2006
Mechtild Böger - o.T., Zeichnung, 1995 und Michael Wendt - Säulen und Männer, Fotografie, 2006

 

mechtild-boeger.de

michael-wendt-fotografie.de

 

 

 


Frank Albrecht

Zeichenlandschaft
Malerei

14.04. - 14.05.2023

 

o.T., 2021, Öl auf Leinwand, 100 x 160 cm

 

Eröffnung: Freitag, 14. April 2023, 20 Uhr

Einführung: Matina Lohmüller, Bremen

Finissage: Sonntag, 14.05.2023, 15 Uhr

 

o.T., 2019, Öl auf Leinwand, 50 x 60 cm           o.T., 2021, Öl auf Leinwand, 100 x 200 cm

 

Frank Albrecht   Zeichenlandschaft

 

Grund, Farbe und Form, das ist das Spielfeld der Malerei. Seit 1988 macht Frank Albrecht Kunst. Er fotografiert, zeichnet und malt. Der aktuelle Schwerpunkt liegt auf der Malerei, dabei sind eigene Zeichnungen meist die Grundlage. Bildelemente und räumliche Bezugspunkte der Vorlage treten jedoch bis zum Verschwinden zurück, über die Grenze zur Abstraktion hinweg, als Transformation in eine eigene bildnerische Form. Es entstehen dichte, intensive Bilder, die von Substanz und Wirkung der Farbe erzählen. Durch das Verknüpfen einer komplexen Anzahl von Arbeitsschritten, Ergänzungen und Überarbeitungen hat sich das fertig gemalte Bild von einer Abstraktion nach Natureindrücken mehr und mehr entfernt.

Zum Lesen des kompletten Textes von Matina Lohmüller bitte das PDF öffnen.

 

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Matina Lohmüller zu Frank Albrecht.pdf
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Lesung mit Musik 

Balladen, Gedichte, Lieder

 

Lesung: Ilse Burfeind und Gerd Wittenburg, Musik: Ulli Simon

Freitag, 28. April um 20.00 Uhr

 

Der Eintritt ist frei, eine kleine Spende würde die Darbietenden erfreuen.

 

 

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Lesung 28.04.2023.pdf
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Elke Prieß

By the way

Notizen in Papier und Stoff

17.02. - 31.03.2023

 

Finissage: Donnerstag, 30. März 2023, ab 19 Uhr 

 

Eröffnung: Freitag, 17. Februar 2023, 20 Uhr 

Einführung: Karin Puck, Bremen 

 

Gespräch: Donnerstag, 09. März 2023, 19 Uhr

Tag der Druckkunst, 15. März 2023, 15-19 Uhr

 

 

Bergflucht, 2019, Mischtechnik

 

 

By the way

Skizzen in Papier und Stoff

 

Wann ist die Arbeit einer Künstlerin reif für eine Ausstellung?

Ist es eine Frage der Perfektion? Elke Prieß scheut sich nicht Unvollkommenes zu zeigen. Das nebenbei Bebildern erklärt sie zum Konzept.

Ein bedeutender Teil ihres künstlerischen Werkes besteht aus dem analogen Arbeiten im Skizzenbuch. Nicht nur zum Sammeln von Beobachtungen, Gedanken und Ideen wird es benutzt, sondern es entwickeln sich spontane Bilder, die für sich stehen. Oft ist etwas Gefundenes der Ausgangspunkt. Die direkte Nähe zum Alltag, zum Leben ist dabei die tragende Komponente. Das Improvisierte wird ganz bewusst stehen gelassen, denn es geht um den Versuch möglichst ehrlich, unverstellt zu sein. Dabei wird auch eine naive Anmutung in Kauf genommen. Dieser Blick in die private Welt erhält in der Ausstellung durch die Vielzahl der inszenierten Arbeiten die notwendige Distanz. Die Arbeiten auf Papier sind aus Skizzenbüchern der letzten 30 Jahre.

Die ebenfalls gezeigten "Denkkissen“ sind eine andere Form der skizzierenden Aneignung. Hier ist es nicht das Papier und der Strich, sondern der Stoff und der Stickstich, die die Geschichten schreiben. Das benutzte Material entstammt dem alltäglichen Umfeld. Bausteine verschiedener textiler Kulturen, die immer auch  persönliche Momente in sich tragen, werden zusammengefügt und mit gesticktem Gekritzel verbunden. Die Kissen haben zudem eine haptische Wirkung, die auch mit dem Klischee kitschiger Sofakissen früherer Zeiten spielen. 

Die Nebenwege der Kunst werden in dieser Ausstellung in den Mittelpunkt gestellt.  

 

 Aus der Serie "Denkkissen", 2022
Aus der Serie "Denkkissen", 2022

Aus der Serie "Denkkissen", 2022                             

                           

 Liegen, 1991

 

 elkepriess.de

 

 


Christian Plep

louder than bombs

Ausstellungsdauer: 07.10.2022 – 02.12.2022

Eröffnung der Ausstellung:
Freitag, 07.10.2022 um 20 Uhr
Wir laden Sie und Ihre Freund*innen herzlich ein.


Einführende Worte von Dr. Rainer Beßling

cut shadows, 2014, mixed media on wood, 4 panels,  je ca. 32x 22 x1cm

Ausstellungsansichten, Fotos: Kay Michalak

Letzter Ausstellungstag: Freitag 2.12.2022

Der Künstler ist anwesend.

15.00 - 19.00 Uhr

Finissage ab 18.00 Uhr

 "Christian Pleps Arbeiten berühren unmittelbar und leise, sie kommen unaufgeregt und zurückhaltend daher, zart, aber eindringlich. Sie weisen ein übersichtliches Formrepertoire und ein überschaubares Farbspektrum auf. An ihnen wird sichtbar, welcher Reichtum in der Reduktion liegt. 

Ausschnitt aus dem Katalogtext von Rainer Beßling (vollständiger Katalogtext siehe PDF)

 

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ChristianPlep-Rede Rainer Beßling.pdf
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REST IN STRUGGLE - Barbara Dévény, Steffi Lindner und Maria Manasterny

26.08. – 30.09.2022

 

Die drei Künstlerinnen Barbara Dévény (Hamburg), Steffi Lindner und Maria Manasterny (Berlin) präsentieren die Sommer-Ausstellung:

 

Eröffnung: Freitag, 26. 08. 2022 um 20 Uhr

Eröffnung mit Musik/Performance von Branka Čolić

 

Die Ausstellung »Rest in Struggle« untersucht auf kritisch-humorvolle Weise den allgegenwärtigen Optimierungswahn.
In Installationen, Videos und Fotografien reflektieren die Künstlerinnen Anforderungen, Imperative,

Widerspenstigkeiten und Sabotagen eines idealen Daseins.
Sie öffnen damit neue Blickachsen auf ganz alltäglich und selbstverständlich erscheinende Denk-,

Sprech- und Handlungsweisen.

 

Kurzfilmabend: Samstag, 17.09.2022 um 20:00 Uhr:

Daniela Risch // Patrick Buhr // Maria Manasterny // Cylixe // Steffi Lindner // Barbara Dévény //

Miriam Gossing und Lina Sieckmann // Kriss Salmanis // Vera Sebert und Elisabeth Pfeiffer

 

Finissage: Freitag, 30.09.2022 um 19:00 Uhr, mit Kurzfilmprogramm, siehe PDF:

 

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Filmprogramm_GaDeWe.pdf
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Barbara Dévény On the Roof, Fotografie, 2022

 

artward.de/project/barbara-deveny/

steffilindner.de/work

maria-manasterny.de/

 

 


DRIFT – Benjamin Beßlich und Stefan Voigt

22. April 2022 –24. Juni 2022

 

Vernissage am Freitag, 22.04.2022 um 20 Uhr

Einführung: Dr. Rainer Bessling

Musik/Soundscapes zur Eröffnung: Ralf Post

 

Stefan Voigt aus der Folge "Corso" / Mischt. a. Papier / 42 x 30 cm / 2021

Stefan Voigt
aus der Folge "Corso" / Mischt. a. Papier / 42 x 30 cm / 2021

http://schokofab.de/aktuell/

 

Benjamin Beßlich

Spieluhr mit Lochkartenstreifen / 2019 - 2022

(rechts) aus der Folge "Permafrost" / Kohle auf Papier / 65x50cm / 2021

www.benjamin-besslich.de/

 

DRIFT


Zufall und strenge Ordnungssysteme treffen in Stefan Voigts (Dresden) Papierarbeiten immer wieder neu inszeniert aufeinander. Häufig sind es Architekturfragmente, die in seine Zeichnungen eingewoben sind,

- im Sinne von Raumassoziationen, fließenden Strukturen, beiläufigen Notizen. Lineare Statements annektieren in gestisch-spontanen Verästelungen Fläche und Raum. Ihn bewegt die Grenze, der Nicht-Ort, der Bruch, an dem es zu Übergängen kommt. Dahinter schlummert ein lakonisch-poetisches Moment, ein lebendiger Nachklang von Schwebezuständen.

Wie in den Bildern von Voigt, finden sich in Zeichnungen von Benjamin Beßlich (Bremen) Strukturen und Elemente, die vorübergehende Zustände eingenommen haben. Im Kontrast zu den Assoziationsräumen, die die Werke von Voigt eröffnen, umreißen die Kohlezeichnungen von Beßlich Formen aus der Natur. Ausgangsmaterial waren Fotos aus den Gebieten des Permafrosts. Regionen, die durch den langsamen gravierenden Wandel in den Blick geraten sind. Wasser, Wind, Temperatur und Zeit lassen erstaunliche Formen entstehen und finden ein künstlerisches Echo in der vielteiligen Serie „Permafrost“.
Des Weiteren präsentiert Beßlich einige Spieluhren, die Lochkarten – ein frühes Speichermedium - zum Klingen bringen. Ein poetischer Nachhall, der in dieser Ausstellung Kontakt zu den Bildern von Stefan Voigt aufnimmt.

 

 


Die Ballade vom alten Matrosen - augen:falter

©Nadine Respondek
©Nadine Respondek

©Nadine Respondek

 

14.01.2022 bis 01.04.2022

Wir freuen uns, als erste Ausstellung im neuen Jahr 2022 in Kooperation mit Logbuch

die Künstlerinnen-Gruppe augen:falter aus Leipzig vorzustellen.

 

Eröffnung: Freitag, 14.01.2022 um 18.00 Uhr

 

"Die Ballade vom alten Matrosen"

Papierschnitte von augen:falter zu Samuel Taylor Coleridge

 

Gezeigt werden Papierschnitte, die zu Coleridges Langgedicht von 1798 enstanden sind.

Das Projekt ist zugleich der 10. Pressendruck des Logbuch Verlages zum 10. Geburtstag der Buchhandlung Logbuch. Die Übersetzung der Ballade ins Deutsche stammt von Rainer Iwersen.

 

Programm: siehe unten

Werkstattgespräch mit augen:falter am Do 03. März 2022 um 18.30 Uhr

Lesung mit Rainer Iwersen, Musik Uli Beckerhoff am Do 17. März 2022 um 19.30 Uhr.

 

augen:falter:

Dem Künstlerkollektiv mit Leidenschaft für originalgrafische Techniken, das im Jahr 2008 in Leipzig gegründet wurde, gehören Katja Zwirnmann, Julia Penndorf, Urte von Maltzahn-Lietz, Nadine Respondek, Petra Schuppenhauer, Inka Grebner, Gerlinde Meyer und Franziska Neubert an.

Die Künstlerinnen arbeiten gemeinsam an Publikationen im Bereich der Druckgrafik.

Die Gemeinschaftswerke präsentieren sie neben eigenen Büchern, Mappen und Grafiken in Ausstellungen und auf Buch- und Grafikmessen in Deutschland und anderswo. Die Werke entstehen in Handarbeit und werden im Eigenverlag herausgegeben.

Der Name "augen:falter" ist der wissenschftlichen Bezeichnung für eine bunte Unterfamilie der Edelfalter (Augenfalter) entliehen, kann aber auch in einem poetischen Sinne aufgefasst werden. Er beinhaltet so zum Einen visuelle, assoziative Aspekte, zum Anderen bezieht er sich auf Materialien und handwerkliche Arbeitsprozesse und hebt den Bezug der Gruppe zur Tradition der Druckkunst hervor.

 

Künstlerkollektiv  "augen:falter"  / Foto:©Andreas Labes, 2016
Künstlerkollektiv "augen:falter" / Foto:©Andreas Labes, 2016

Programm zur Ausstellung "Die Ballade vom alten Matrosen":

Werkstattgespräch mit augen:falter

03. März 2022 | 18 Uhr 30 | GaDeWe in der Reuterstraße 9-17

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Lesung mit Rainer Iwersen feat. Uli Beckerhoff

17. März 2022 | 19 Uhr 30 | GaDeWe in der Reuterstraße 9-17

Samuel Taylor Coleridge (geboren am 21. Oktober 1772 in Ottery St Mary, Devon; gestorben am 25. Juli 1834 in Highgate, London) war ein englischer Dichter der Romantik, Kritiker und Philosoph. Zusammen mit William Wordsworth und Robert Southey gehörte er den sogenannten Lake Poets an. Sein bekanntestes Werk ist die Ballade "The Rime of the Ancient Mariner" – veröffentlicht 1798 in der gemeinsam mit Wordsworth herausgegebenen Sammlung Lyrical Ballads, die nach traditioneller Auffassung die englische Romantik begründete. Coleridge prägte die Formel von der willentlichen Aussetzung der Ungläubigkeit.
In einer Übersetzung von Rainer Iwersen, illustriert mit Papierschnitten von augen:falter aus Leipzig, erschien die Ballade als 10. Pressendruck im Logbuch-Verlag.

 

Rainer Iwersen liest aus dem Text und wird von dem Bremer Musiker Uli Beckerhoff begleitet.

 


soft pressure

Simone Haack, Jutta Haeckel, Patricia Lambertus

oben: Simone Haack „Pirouettes es Dehors“, 2021, 120 x 150 cm, Öl auf Baumwolle

unten links: Jutta Haeckel „O.T.“, 2021, 150 x120cm, Acryl auf Jute

unten rechts: Patricia Lambertus „Chambre bleu II“, Installation, 2021, Detailansicht, digitale Collage

 

05. November bis 10. Dezember 2021

 

Eröffnung: Freitag, 05. November, 20.00 Uhr

 

Die Ausstellung „soft pressure“ zeigt drei verschiedene Positionen der Malerei: Simone Haack, Jutta Haeckel und Patricia Lambertus, die sich vor über 20 Jahren im Kunststudium an der HfK Bremen kennenlernten und seither – wenn auch örtlich getrennt – im kollegialen Austausch stehen.

„soft pressure“ ist daher eine Show über die Möglichkeiten des Mediums von figurativer Bildsprache über abstrakte Kompositionen bis hin zu installativen Raumbildern und gleichzeitig das materielle Wiederaufleben eines künstlerischen Diskurses.

 

simone-haack.de

patricialambertus.de

 

 


The Kids Are Alright

Klasse Heike Kati Barath · Hochschule für Künste Bremen

 

Die Ausstellungszeit  „The Kids Are Alright“ vereint 21 Positionen der Klasse Heike Kati Barath und drei Gästen in vier Auftritten. Im Zeitraum vom 16. Juli bis zum 15. Oktober 2021 wird die Galerie des Westens dementsprechend vier unterschiedliche Ausstellungen zeigen. Es werden immer alle Beteiligten in den Präsentationen mit jeweils verschiedenen Schwerpunkten vertreten sein. 

Die Arbeiten, die während der Pandemie entstanden sind, zeigen ein höchst unterschiedliches wie vielfältiges Spektrum an künstlerischen Herangehensweisen. Malerei und Zeichnung sind ebenso vertreten wie Fotografie, Video und Installation.

 

„The Kids are Alright“ ist ein Songtitel von The Who aus dem Jahr 1965, gecovert von zahlreichen Bands, wie Pearl Jam und Green Day. Ob der Song nun Sinn stiftend für die Ausstellung ist oder ob sich der Titel der Ausstellung vielleicht nur metaphorisch verstehen lässt, ist den Betrachter*innen überlassen. Frei nach Schiller: „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."

 

Ausstellende:

Bissan Badran, Mitra Bostani, Joschua Braun, Armando Ducellari, Philip Duczek, Ren Evora, Grace Guo, Anastasiia Guzenkova, Paul Ole Janns, Eghbal Joudi, Yeosulme Kang, Uğur Karataş, Yohan Koo, Mi-el Kwak, Shoji Matsumoto, Haruka Mogi, Lennard Schmitt, Lisa Sinan Mrozinski, Tim Sauer, Yoriko Seto, Jo* Szymanski, Luis Toledo, Guibok Yang, Charline Zongos.

 

Zur Ausstellung erscheint eine Compilation von 16 Siebdruckpublikationen, die während des Sommersemesters in Zusammenarbeit mit Marion Bösen produziert wurden.

 


Herzliche Einladung

Vierte Präsentation 08.10. - 15.10.2021

 

Eröffnung am Freitag, 08.10.2021 um 20 Uhr

 

 

Trickfilmabend / animated movie evening

Samstag, 9. Oktober um 19 Uhr

mit Studierenden des Trickkurses, Ulrike Isenberg und Heike Kati Barath

Studierende des Trickfilmkurses „Drama im Doppelpack – Dramaturgie zu zweit“

zeigen ihre im Sommersemester 2021 entstandenen Animationen.

October 9 at 7 pm saterday

with students of the animation course, Ulrike Isenberg and Heike Kati Barath

Students of the animation course „Drama im Doppelpack – Dramaturgie zu zweit“

will present their animations that were made during the summer semester 2021.

(Der Abend findet im Hof der GaDeWe statt. Bitte beachten Sie die Wahrung des Mindestabstands

bei der Veranstaltung.)

 


 

Herzliche Einladung 

Dritte Präsentation 10.09. - 01.10.2021

 

Eröffnung am Freitag, 10.09.2021 um 20 Uhr.

Dieses Mal werden neue Installationen, Animationen und auch wieder Malereien, Zeichnungen,

Videos und Objekte zu sehen sein! 

We would like to invite you to the opening of our 3rd exhibition in the GaDeWe.

This time there will be new installations, animations and again paintings, drawings, videos and objects!

 

Künstler*innengespräch / Artist Talk

Freitag, 17. September um 17 Uhr

mit Bissan Badran, Eghbal Joudi und Haruka Mogi

Bissan Badran, Haruka Mogi und Eghbal Joudi, werden über ihre künstlerischen Arbeiten sprechen
im Rahmen der Ausstellung "The Kids Are Alright ".

artist talk Friday, September 17th at 5 pm in the GaDeWe as part of the exhibition "The Kids Are Alright". Bissan Badran, Haruka Mogi and Eghbal Joudi, will talk about the artistic work.

 

Please don't forget your mask! Entry only with 3G proof: vaccinated, recovered, or tested

 



Herzliche Einladung

Zweite Präsentation 13.08. - 03.09.2021

 

Eröffnung am Freitag, 13.08.2021 um 20 Uhr

Am Freitag, 27.8. um 17 Uhr: 
Künstler*innengespräch statt mit Anastasiia Guzenkova, Yoriko Seto und Shoji Matsumoto 

 

Moin!

Wir laden Sie herzlich zu unserem Artist Talk ein.

Im Rahmen der Ausstellung: "The Kids Are Alright" in der GaDeWe Bremen wird ein Künstler*innengespräch am Freitag 27.08. um 17 Uhr stattfinden. Wir, Anastasiia Guzenkova, Shoji Matsumoto und Yoriko Seto, werden über unsere künstlerischen Arbeiten sprechen und auch die Publikationen, die man vor Ort kaufen kann, vorstellen. (Die Publikationen "Endlose Horizonte", die Magazine von Yoriko Seto und die Siebdruckhefte von Student*innen der Klasse Kati Barath.)

Viele Grüße Anastasiia, Yoriko, Shoji

 

Hello!

We kindly would like to invite you to our artist talk.As part of the exhibition "The Kids Are Alright" at GaDeWe Bremen, an artist talk will take place on Friday, August 27th. at 5 pm. We, Anastasiia Guzenkova, Shoji Matsumoto and Yoriko Seto, will talk about our artistic work and also present the publications that can be bought on site. (The publication “Endlose Horizonte”, the magazines by Yoriko Seto and the silkscreen booklets by students of Kati Barath class.) 

Best wishes Anastasiia, Yoriko, Shoji

 


 

16.07. - 06.08.2021

 

Erste Präsentation mit dem Eröffnungs-Wochenende:

Freitag, 16.07.2021 um 20 Uhr, Samstag, 17.07.2021 von 16-20 Uhr, Sonntag, 18.07.2021 von 15-18 Uhr

Freitag 23.7. 2021 um 16:30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung mit Louis Toledo und ein Künstlerinnengespräch mit Jo* Szymanski:

17:30 bis 18:30 Uhr Künstlerinnengespräch mit Jo* Szymanski und bis zu 14 Besucher*innen. Luis Toledo, Kunstwissenschaftler und Meisterschüler, führt durch die Ausstellung The Kids Are Alright.

Anschließend findet ein Künstlerinnnengespräch mit Jo* Szymanski im Hof der GaDeWe statt.

 


Sabine Wewer

Quest, 2020, Acryl / Öl auf Leinwand  -  Silver Glove I, 2020, Öl auf Leinwand

 

28.05. - 02.07.2021

INDIAN SILVER 

Malerei

 

Eröffnung: Freitag, 28. Mai 2021 mit einführenden Worten von Svenja Wetzenstein

Entgegen des auf der Einladungskarte formulierten Textes muss auch bei dieser Ausstellung die Eröffnung leider ausfallen.

Am Eröffnungstag, Freitag, 28. Mai ist die Galerie von 16 – 20 Uhr geöffnet, bitte anmelden!

Sonderöffnung: Am Sonntag, 20. Juni 2021 von 15-19 Uhr, ab 16 Uhr Gespräch mit Sabine Wewer und Svenja Wetzenstein.

Am Donnerstag, 1. Juli 2021, ist Sabine Wewer ab 19 Uhr für Gespräche in der Galerie anwesend.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

 

Die einführenden Worte von Svenja Wetzenstein liegen als gedruckter Text in der Galerie aus und unten als PDF-Download und es gibt eine Edition von handgemachten Silberunikaten der Künstlerin.

 

Sabine Wewer ist Alchemistin. Ihre Bilder tragen Titel wie THE TAIN OF THE MIRROR,  WHITE GOLD oder
CRYSTAL LAB. Transformation in chemischer und geologischer Hinsicht wie auch in veränderten Bewusstseinszuständen sind Themen ihrer künstlerischen Arbeit.
Ihre Forschung ist eine Art Suche nach dem Echten oder dem Wahren hinter einer Scheinwelt.

 
KRISTALLINE SOGKRÄFTE
Sabine Wewer führt uns in eine Welt der Zwischenzustände. Auf ihren Gemälden ist die Grenze von Abstraktion und Figuration ebenso aufgehoben wie diejenige zwischen Wirklichkeit, Traum und Fiktion.
Dämmerige Zwischen- und Nachtzustände überwiegen wie auch dunkle, oft gebrochene Farben. Auch wenn die gedämpfte Farbpalette (...) uns (...) in den Wald führt, zeigt sich die Welt in ganz verschiedenen Material- oder vielleicht besser Aggregatzuständen.
Dieser Begriff bezeichnet qualitativ verschiedene, temperatur- und druckabhängige physikalische Zustände von Stoffen. Dabei werden die Grundeigenschaften fest, flüssig und gasförmig unterschieden, wobei man die ersten beiden Zustände auch als „kristallin“ und „amorph“ differenziert. Veränderungen des Aggregatzustandes entstehen unter anderem durch Schmelzen, Erstarren, Gefrieren, Verdampfen oder Kondensieren. Das Spannungsfeld zwischen dem Flüssigen und Kristallinen lotet die Künstlerin immer wieder aus, so dass die malerische Evokation von Materialqualität fast wie ein alchimistischer Vorgang anmutet. Dass es sich um feste Körper handelt, die sich einst in einem fluiden Zustand befanden, ist nur einer von mehreren Aspekten, auf denen Sabine Wewers grundlegendes Interesse an Kristallstrukturen beruht. Kristalle brechen auch das Licht und lassen Räume optisch vervielfältigt erscheinen.
Und jeder Kristall hat eine geometrische Form mit Achsen und Koordinaten, die Spiegelebenen und Drehachsen dienen können. So führt der Kristall auch zu einem anderen Leitthema in Sabine Wewers Werk, bei dem nicht nur Dinge ornamentale Strukturen oder repetitive Muster bilden, sondern menschliche Körper: dem Tanz, dem vor allem mehrere ihrer Filme gewidmet sind. In einer Reihe von Videofilmen, ...Gypsy Camp/The Lost Tribe, Lucy in the Sky with Diamonds, My Travels with Lianne, Lied der Welt und Liquid Skies folgt die Kamera den kreisenden Bewegungen einzelner oder mehrerer Tänzer und gibt dabei selbst ihren festen Standpunkt auf.
Wenn auch den Tanz nicht direkt thematisierend, bilden die runden Gemälde der seit 1999 als Langzeitprojekt entstehenden Serie Sixth Sense das malerische Pendant zum Thema der kreisenden Bewegung. Solche kreisrunden Bilder, so genannte Tondi, gab es schon in der Antike. Man findet sie vor allem dort, wo sie in einen architektonischen Zusammenhang eingebettet sind, als Teile eines Dekorationssystems etwa oder als Deckenbilder. Sie bieten die Möglichkeit, auf eine privilegierte, fixierte Betrachterposition zu verzichten, allansichtig zu sein; nicht angewiesen auf die horizontale Blickrichtung wie ein übliches, an der Wand hängendes Tafelbild.(....)
Die Suggestion von Raumtiefe wird durch architektonische Motive erzeugt, die aber auch flächig-ornamental eingebunden werden. Eines der Bilder zeigt die Glasdecke des Kaufhauses Lafayette in Paris, deren Eisenstreben ein Muster bilden, das von der Form einer Wasserqualle inspiriert ist. Immer wieder tauchen ornamentale Muster und Strukturen auf:
Ausschnitte aus einem Kaleidoskop, Blicke in die Augeniris, Smaragdgehänge für Pferde, ein chinesischer Endlosball aus mäandernden Sechsecken oder blaue Vögel, die an Kolibris erinnern. Viele dieser Motive findet Sabine Wewer auf ihren umfangreichen Reisen, so dass die Rundbilder auch so etwas wie verdichtete Erinnerungen an ihre eigenen Bewegungen über den Erdball sind.


(Zitat aus:“ Kristalline Sogkräfte / Die surrealen Bildwelten der Sabine Wewer “, Text von Ludwig Seyfarth im Katalog WHITE GOLD, anlässlich der Einzelausstellung im Syker Vorwerk- Zentrum für Zeitgenössische Kunst, 2015)

 

 

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Indian Silver - Text S. Wetzenstein.pdf
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Statement S. Wewer + Text M. Stoeber 202
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sabine-wewer.de

 

 


Natascha Kaßner und Ilka Rautenstrauch

Natascha Kaßner, Nächtliches Bad in LA, 2019  -  Ilka Rautenstrauch, Figur mit blauer Hose, 2017

 

Gemischte Aussichten

16.04. - 21.05.2021


Natascha Kaßner Malerei und Zeichnung

Ilka Rautenstrauch – Holzskulpturen

 

FINISSAGE am Donnerstag, 20. Mai 2021 ab 18 Uhr,

die beiden Künstlerinnen sind anwesend.

Die geplante Eröffnung am 16. April fand coronabedingt nicht statt.

Die Rede von Claudia Cristoffel liegt in der Galerie aus und unten als Download.

 

In der Galerie treffen die Holzskulpturen Ilka Rautenstrauchs die gemalten Frauen Natascha Kaßners. Während die einen sommerlich bekleidet auf ihren Holzsockeln stehen, blicken die anderen leicht desorientiert von den Wänden. „Was nun“ scheinen sie alle zu denken.

 

Natascha Kaßners Frauen sind mal „Reiche Schwestern“, mal eine „Badende“, die nachts ihrem Pool entsteigt oder eine Frau vor leerer Tafel, „Keine Gäste“ eben. Neben diesen großen Arbeiten sind auch kleinformatige figürliche Malereien zu sehen. Schöne Aussichten bieten den versammelten Figuren ganz aktuell entstandene Landschaftszeichnungen Natascha Kaßners. In ihrem Werk verfolgt sie gegenständliche wie abstrakte Ansätze und bedient sich unterschiedlicher Medien. So finden sich neben den figürlichen farbigen Arbeiten auch abstrakte Zeichnungen, Millimeterbilder, Collagen, Fotoübermalungen und Objekte.

 

Ist das Holz? Fragt man sich beim Betrachten der Skulpturen Ilka Rautenstrauchs und hat so schon ein zentrales Thema der Bremer Bildhauerin erfasst. Denn um Verfremdung des Materials geht es der Bildhauerin bei den Holzfiguren, die aus Pappelholz gefertigt sind - jedoch in ihrer Materialität an Kunststoff oder Wachs erinnern.

Meist sind es menschenähnliche Figuren oder Halbfiguren - jünglingshaft, ohne bestimmbares Alter, meist ohne Haare und sehr schlank, wenig bis gar nicht bekleidet - deren Gesichtszüge und Körperhaltungen eine ruhige, abwartende Haltung einnehmen. Sie stehen einfach so für sich, ohne zu verraten, woher sie kommen oder wohin es geht. Eine eigene Gattung, die irritiert, vielleicht verstört und doch auch anzieht und Neugierde weckt.

 

Natascha Kaßner lebt und arbeitet in Berlin und Oldenburg. Ilka Rautenstrauch lebt in Bremen. Beide KünstlerInnen unterrichten am Institut für Kunst und visuelle Kultur an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg.

 

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Jens Weyers - „Double“

Fotografie

06.03. - 9.04.2021

 

Die fotografischen Arbeiten, aus der Reihe „Double“ scheinen sich aus beiläufigen Motiven zusammenzusetzen, doch bei genauerem Hinsehen werden präzise Formen und Strukturen sichtbar.

Urbane Architekturen stehen sich selbst aus verschiedenen Perspektiven gegenüber oder sind mit scheinbar marginalen Dingen ihrer unmittelbaren Umgebung konfrontiert. Jens Weyers hat einen Blick für die gerade noch vorhandenen oder für künstliche, neue Ortsidentitäten - für den aus unserer Aufmerksamkeit gerutschten, öffentlichen Raum.

Zwischen Mensch und Raum besteht eine Art Beziehungslosigkeit. Auch im nichturbanen Umfeld finden sich diese Orte, deren auf Linien und Oberflächen reduzierte Strukturen fast noch stärker den Eindruck der "Ortlosigkeit" erwecken. Weyers fotografiert seine Serien “Double“ auf Reisen, häufig nach Aufträgen in anderen Städten, wenn Zeit zum Herumtreiben und Entdecken ist.

 

Text und Rede zur Ausstellung von Alejandro Perdomo Daniels:

 

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Sirma Kekeç - Love is the answer

22.01. - 28.02.2021

 

Hier geht's zum virtuellen Rundgang:

LOVE IS THE ANSWER

 

Was tun, wenn die Krise in unser Leben tritt? Wenn sie mit voller Vehemenz zuschlägt und alle Anker aus dem Boden reißt. Unerwartet, wie aus dem Nichts. Die Bremer Künstlerin Sirma Kekeç erprobt in ihrer Ausstellung verschiedene gestalterische Strategien, die der Krise begegnen – mal zaghaft mit nachdenklichen, mitunter sehr intimen Einblicken, mal selbstbewusst mit einer spielerischen Gelassenheit und Freude. Kunst ist hier kein therapeutisches Mittel, sondern eine Möglichkeit der emotionalen Leere etwas Greifbares gegenüberzustellen, dem Zustand der Unklarheit und Unsicherheit mit schöpferischen Trotz die Stirn zu bieten. Kekeç nutzt dabei eine Vielzahl künstlerischer Formen, von Siebdruck, Malerei und Zeichnung über skulpturale Objekte und Installationen bis hin zu einer Soundarbeit. Darunter sind viele neue Arbeiten, die speziell für die Ausstellung entstanden sind.

 

Von einem Plattenspieler ertönt von Zeit zu Zeit Musik. Es sind private Konzertmitschnitte aus den vergangenen Jahren, als gemeinschaftliche Musikerlebnisse noch unbeschwert möglich waren. Die Tonaufnahmen hat Kekeç auf Röntgenbilder gepresst, die in der Ausstellung jederzeit ausgewählt und aufgelegt werden dürfen. Persönliche Schreckensbilder werden so mit Klängen guter Zeiten kombiniert, Einblicke in den Körper der Künstlerin mit Momenten ausschweifender Ekstase verbunden. Anspielungsreich dazu der Titel Music is the key.
Häusliche Strategeme heißt wiederum eine Serie, die während des ersten Corona-Lockdowns 2020 begonnen wurde. Texte und Bilder werden hier assoziativ aufeinander bezogen. Beispielsweise ein Schmetterling, gefangen und verklebt in einer Lache aus geschmolzenem Eis, ein Schattenwurf auf einem Vorhang oder eine faszinierende Wolkenformation. „WOW is just a reflection of MOM“ heißt es daneben oder auch „Love is the answer“. Die Bilder sind als Puzzle angelegt, die vor Ort in der Ausstellung zusammengesetzt werden können. Das gemeinsame Spielen wird hier als ein essentielles Bedürfnis zelebriert, aber auch als eine Zusammenhalt stiftende Strategie, die alle einbezieht und niemanden zurück lässt.

Das häusliche Umfeld, für viele ein letzter Rückzugsort und Schutzraum, wird in vielerlei Hinsicht Ausgangspunkt weiterer Arbeiten. So zum Beispiel auch das Haustier der Familie, eine Mischung aus Heilige Birma- und Perserkatze. Die weichen Haare hat Kekeç über Monate gesammelt und zu kleinen, runden Objekten verfilzt, die nun wie Kostbarkeiten in einer gläsernen Schatulle ausgestellt werden. Und für das Spiel der Königinnen hat die Künstlerin mit ein wenig Farbe kleine Holzschachteln in ein mahnendes, weithin sichtbares Wandobjekt verwandelt. Rote Kreuze, angeordnet in einem Raster, werden so zu einem Sinnbild einer überstandenen Krise, die von der Künstlerin gleichermaßen als Endpunkt und Neustart betrachtet wird.
Was also tun, wenn sich die Dinge plötzlich ändern? Wenn uns das Leben zu entgleiten droht. Sei es eine Krankheit, ein persönlicher Verlust, sei es ein verstörender Blick, ein falsches Wort. Oder aber das große Ganze, das sich unerwartet ändert und uns aus der Bahn wirft. Sirma Kekeç macht einfach weiter. Sie füllt die entstandene Leere, schafft nach und nach Objekte, Situationen und Erfahrungen, die greifbar sind und sie nicht mehr loslassen. Love is the answer!

 

Ingo Clauß

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Galerieansichten - Fotos: Lukas Klose

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Heike Kati Barath und Dirk Meinzer

04.12.20 - 15.01.2021

 

DUETT VOM MITTAG

Die Eröffnung am Freitag, 04.12.2020 entfällt, die Galerie ist an diesem Tag von 15 - 21 Uhr geöffnet.
Statt der geplanten Einführung gibt es ein Gespräch, das Dr. Annett Reckert mit Heike Kati Barath und Dirk Meinzer geführt hat, nachzulesen hier als PDF-Download:
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Dr. Annett Reckert im Gespräch.pdf
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Zu den Kollaborationen von Heike Kati Barath und Dirk Meinzer
Bei Dirk Meinzer und Heike Kati Barath agiert das gemeinsame Schmunzeln im Pinsel oder Stempel als nonverbale Kommunikation. Die Kollaboration ist mit dem Splitscreen vergleichbar. Geteilte Interaktion innerhalb eines Bildfeldes, -allein die Anwesenheit des anderen prägt das eigene Tun. Zwei Blicke, die beide sehen. Die Kollaborationen finden zwischen diesem Vorzeigen, das den eigenen Blick transformiert und der Überschreibung der anderen Persönlichkeit statt.
Bei Barath und Meinzer ist es ein stetiges Hin-und Her. Wobei die kontinuierliche Kommunikation nicht deckungsgleich zu den unwiderruflichen Eingriffen in den gemeinsamen Bildkörper verläuft. Es ist weniger der Moment einer Absprache als vielmehr die Überraschung des nächsten Schritts, auf den man reagieren muss. Die Zusammenarbeit ist keine einfache: Grundlage ist die gegenseitige Wertschätzung der Werke, aber die Balance muss stetig ausgependelt und verschoben werden. (…)
Gemeinsam malen heißt nebeneinander stehen zu können, ohne dass sich die Ellbogen reiben.
 
Die beiden kennen sich noch nicht so lange, haben aber bereits beide etliche Kollaborationen mit anderen Künstler*innen hinter sich. Ihre unterschiedlichen Geschwindigkeiten fordern beide bis zum entscheidenden Punkt: Eben etwas zu tun, was man alleine nicht tun würde. (…)Konflikt und Verschwörung, Humor und gegenseitiges Herausfordern lässt sich in den Bildern visuell nachvollziehen. Nicht zu wissen, was der / die andere als nächstes tut, bietet die nötige Freiheit, die eine gemeinsame Arbeit erfordert. Sie steht konträr zur gemeinsamen Absprache oder dem geplanten Werk und findet ihr Glück darin: auch selbst nicht zu wissen, was man als nächstes tun wird.
Nach Manuel van der Veen

Fotos von Jens Weyers