Emotions
Johann Büsen & Tom Gefken - Binär
Klasse Prof. Jean-François Guiton - Hochschule für Künste Bremen
SPAMAM - HOMEBASE
Mechtild Böger - Zeichnungen
Christian Holtmann - Bad Bank
Andreas Bohnhoff - Kein schöner Land
Reinhard Osiander - Vorhang Rosa
CrAcKStRich - Junge Comickunst
Steinacker / Willand - Le Ciel
Claudia Christoffel - Rom*Berlin*New York
Sabine Wewer - Spiegelreuron
Michael Wendt - Die Still-Lebenden
Kein Thema
Die gute Stube / De gezellige Huiskamer
6. Bremer Kunstfrühling 2009
Tease Artfair Köln
Klasse Prof. Peter Bialobrzeski Hochschule für Künste Bremen - Sichtproben
Hermanus Westendorp - Jäger, Sammler: Wolfeslust
Natalie Wild - Erstes Geschoss
Optischer Verkehr
TT textile texturen IV - Stofftier
Thomas Behling - Wenn Du noch Mut hast, so danke Gott und sei zufrieden.
Johann Büsen - Interrupt
Der 35ste Spieltag
TT textile texturen III - Muster
Klasse Prof. Yuji Takeoka Hochschule für Künste Bremen
Hermann Böke - Linien und Schatten
TT textile texturen II - Gewebe-Maschen-Draht
TT textile texturen I - Der rote Faden
Yun-Hee Huh - Zwischen den zwei Häusern
Pygmalions Reh
Anne Schlöpke - Gimm ein Tableau
"SexPUR"
Snooker
Eva Matti - Schichtarbeit und Teilchen
Anja Fußbach - Boulevard of brocken dreams
Vergiß die Liebe nicht
Reinhold Budde & Michael Wendt - November
Ulrich Precht - Zeichnungen
HaeFKa
Über-See
03.12.-17.12.2010
Eröffnung: Freitag, 3.12. 2010 um 20 Uhr.
Thomas Behling, Mechtild Böger, Kirsten Brünjes, Werner Kuhrmann, Robert van de Laar, Erika Plamann, Ulrich Precht, Heiner Preißing, Edith Pundt, Tim Reinecke, André Sassenroth, Isabel Valecka, Anette Venzlaff und Michael Wendt
Die GaDeWe setzt die Tradition der ganz besonderen Weihnachtsausstellungen fort:
auf Einladung der Künstlerinnen und Künstler der Galerie präsentieren renommierte Bremer Kunstschaffende ihre Werke zum Thema Emotions. Den Besucher*innen wird emotional anregende Kunst bis zu einer Preis-Obergrenze von 300 Euro geboten, damit auch der/die Otto/Ottilie Normalverbraucher/in unter dem Weihnachtsbaum echte Kunstwerke legen kann! Wer kann heute schon mit einmaligen, nicht industriell hergestellten Geschenken aufwarten?
29.10. - 26.11.2010
Ausstellungseröffnung: Freitag, 29. Oktober 2010, 20 Uhr
Aus dem Bilderfundus unserer Kultur schöpft Johann Büsen das Material für anspielungsreiche Vorlagen, die er am Computer verarbeitet und im Rahmen des gemeinsamen Ausstellungsprojektes Tom Gefken
zur Fortführung und Neu Interpretation übergibt.
Tom Gefkens Malerei ist in radikaler Weise an der Gegenwart interessiert – und dabei ist mit Blick auf die geheimnisvollen Wege der Individuation die Gegenwart des Vergangenen ebenso präsent und
bestimmend wie das Hier und Jetzt. So findet man Figuren, die, losgelöst aus ihrer Umgebung, im fragmentarischen Moment das Leben als Wechselspiel zwischen Hoffnung und Verzweiflung
beschreiben.
Johann Büsen arbeitet wie ein visueller DJ, der uns aus einem unüberschaubaren Angebot, spielerisch in Form, als Patchwork von Fotografie und Filmzitat, Schrift und Bild, Farbe und Ornament
mischt, was stimmig ist, dabei thematisiert Büsen menschliche Umgangsformen, ebenso wie Gewalt, Religion, Politik und Zeitgeist.
Durch ihre Zusammenarbeit findet ein spannendes Spiel zwischen den Inhalten, Medien und Generationen statt. Die digitalisierte Technik von Johann Büsen findet einen fließenden Übergang in die
analoge Welt der Malerei von Tom Gefken. Es entstehen immer neue Variationen von Gegenüberstellung, Überlagerung, Zufall, Interferenz und Fragmentierung, die zu einem regelrechten Panoptikum
werden. Durch die ironische Verfremdung schaffen sie provozierend rätselhafte und düstere Szenarien, die Standpunkte und Positionen ebenso in Frage stellen, wie sie mit der Fantasie und der
Erinnerung des Betrachters spielen.
10.09. - 24.09.2010
Vernissage: Freitag 10.09.2010 um 20 Uhr
Lu Nguyen, Annika Wiese, Daniel Neubacher, Z.Schmidt, Katharina Kreutzkamp, Janis Elias Müller und Miae Son
29.09. - 08.10.2010
Vernissage: Mittwoch 29.09.2010 um 20 Uhr
Barbara Deveny, Jayeon Yoon, Felix Thiele, Llanos-Farfan, Min Jung Kang, Nhu Nguyen Franziska Keller und Zsofia Hargita
In der Galerie des Westens – GaDeWe – stellen fünfzehn junge KünstlerInnen der Hochschule für Künste Bremen ihre aktuellen Arbeiten aus, wobei die Ausstellung in einem zweigeteilten Zeitraum vom 10. - 24. September und vom 29. September - 8. Oktober 2010 stattfindet. Die jungen Künstler*innen gehören alle zur Klasse des Videokünstlers J.-F. Guiton. Obwohl der Schwerpunkt der Klasse im Bereich der neuen medialen Kunst liegt, sind auch ganz andere Kunstarten vertreten. Nur knapp die Hälfte der Student*innen arbeitet direkt im Bereich der Video- oder medialen Kunst. Malerei, Fotographie, Zeichnungen, Videokunst, Animationsfilme, Computer- und interaktive Installationen sind ebenso vertreten, womit eine sehr weite Bandbreite von künstlerischen Ansätzen besteht. Sie lässt zunächst keine Einheitlichkeit in Bezug auf die Wahl des künstlerischen Mediums erkennen. Auch die Thematiken sind sehr unterschiedlich. Wenn es ein Merkmal dieser Klasse gibt, so ist es die Heterogenität der Ansätze. Diese Vielfältigkeit ermöglicht es den Besucher*innen ein breites Spektrum von Ausdrucksmöglichkeiten und Stilrichtung der aktuellen jungen Kunst in der Ausstellung zu begegnen. Daniel Neubacher etwa stellt eine interaktive Soundinstallation aus, in der drei weiße Platten durch den Körperschall der Ausstellungsbesucher*innen in Schwingungen gebracht werden und unterschiedliche Dialoge in Gang setzten. Barbara Dévény hat ein Video gemacht, in dem zwei Personen einen Dialog führen. Zudem stellt sie Fotoarbeiten aus. Zsófia Hargita präsentiert ein Animationsfilm. Min Jung Kang stellt eine Installation von Video und Bildern aus, bei der es um Berührung und Intimität geht. Franziska Keller präsentiert Zeichnungen von Haaren, die in der Konzentration auf das Motiv ganz unterschiedliche Assoziationen erzeugen. In Katherina Kreuzkamps Arbeit geht es um das Verhältnis von Abbildung und Fiktion im Medium Fotographie. Was ist die Wirklichkeit (in) der Fotographie? Rebecca Llanos-Farfán zeigt eine Videoinstallation. Janis Müller inszeniert den Tod einer Kamera. Die Zerstörung der Kamera wird aufgenommen und dem Besucher anhand einer Videoaufnahme gezeigt. Die Dauer der Videoaufnahme verlängert die Erinnerung an die Zerstörung. Lu Nguyen stellt zwei unterschiedliche Videoinstallationen aus, die jeweils in einem Eigenporträt das Fönen der Haare und das Schminken des Gesichts zeigen. Nhu Nguyen erzeugt in ihrer Videoinstallation ein Spannungsspiel zwischen Ruhe und Nervösität. Ruhe und Unruhe werden in einer Oszillation zwischen den Monitoren zum Thema und inszeniert. Zudem zeigt sie Fotoarbeiten. Miae Son arbeitet mit einer Videoprojektion, bei der zwei verfremdete Körperhälften übereinander liegen. Durch die Bewegung der Atmung entsteht ein Wechselspiel von Nähe, Berührung und Distanz zwischen den Körperhälften. Felix Thiele präsentiert zwei Installationen. Bei der ersten Installation kommen Äste aus der Wand. Durch die Fragilität der Äste wird die Wahrnehmung der Wand in ihrer Unerschütterlichkeit in Frage gestellt. In einer zweite Videoinstallation wird eine quasi interaktive Einflussnahme auf den Videoverlauf möglich. Jaeyeon Yoon präsentiert Fotographien. Mit dem starren Medium der Fotographie, das den Augenblick verewigt, wird die Bewegung einer Katze beobachtet. Z. Schmidt zeigt eine Videoinstallation, in der es um die Innerlichkeit einer Person in einem Raum geht. Raum in Raum, Außen und Innen werden thematisiert. Annika Wiese ist Malerin. Sie zeigt verschiedene Bilder, die einen ganz eigenen Stil der Figuralität entwickeln.Es fällt auf, dass die Künstler*innen sich in ihrer Heterogenität sehr mit dem künstlerischen Medium ihrer Wahl und seinen Ausdrucksmöglichkeiten auseinandersetzen. Es scheint eine Suche nach Möglichkeiten des Ausdrucks und der künstlerischen Artikulation zu geben. Als ob eine Frage an die Kunst selbst gerichtet wird. Dabei zielt die Frage nicht primär auf ein rein intellektuelles Verständnis. Sondern sie markiert die Suche nach einer Begegnung mit dem Sehen, dem Hören, dem Spüren, dem Berühren, der Nähe und der Intimität. Das ist vielleicht das Gemeinsame dieser Klasse: die Heterogenität, die eine Suche kennzeichnet, durch einen künstlerischen Entwurf Sinnlichkeit und Spüren zum Ausdruck zu bringen.
Kai Hochscheid
06.08. - 03.09.2010
Eröffnung: Freitag, 6. August 2010, 20 Uhr
Vermummt mit orange leuchtenden Wollmützen agiert die Gruppe SPAMAM als anonyme Gruppe. Sie bricht in Alltagssituationen ein. Ihre markierte Präsenz provoziert unscharfe Bildphantasien zwischen illegalen (Umwelt)Aktionen und fernen Comicstreifen.
Dabei verbirgt sich hinter dem Namen SPAMAM die ungewöhnlich gewöhnliche Familienbande mit Stephan Wittmer (S), Pat Treyer (P), Amayi Wittmer (A), Maura Wittmer (M), Attila Wittmer (A) und
Mahtola Wittmer (M).
Für die mehrteilige Photoarbeit SPAMAM_HOMEBASE, welche im Frühling dieses Jahres entstand, dient ein gigantisches Sägewerk als beeindruckende Kulisse. In den nassen und überwucherten Bunkern,
zwischen stillgelegten Maschinen und rohen Baumstämmen erzeugen die Bilder eine existenzielle Magie. Die orangefarbenen Balaklavas wirken gespenstisch und verwandeln die Umgebung in eine
dramaturgisch erhöhte Bildlandschaft. Die Wahrnehmung beginnt sich zu verschieben und forscht in der eigenen Erinnerung nach einer persönlichen Geschichte. Die offen angelegten Handlungsräume von
SPAMAM werden zur ultimativen Bühne des Betrachters.
In der Ausstellung wird der Geschmack nach frisch gesägtem Holz aufgegriffen. Sägemehl und ein langer, provisorisch angelegter Steg aus groben Brettern verbindet die photographische Inszenierung
mit dem Galerieraum. Da eröffnet selbst ein kleiner Schritt neue Welten und ein flüchtiges Geländer bietet Halt vor ungeahnten Tiefen.
Im Kabinett zeigt die GaDeWe Arbeiten von René Odermatt. Seine dreiteilige Arbeit "Adler", "Bär" und "Gämse" ist ein hintergründiges Spiel mit den Fragen von Präsentation, Repräsentation und
Inszenierung. Dabei macht er sich zunutze, dass er vor der Kunstausbildung das traditionelle Handwerk der Holzschnitzerei erlernte.
Der überlieferten Weise folgend, wie Wildtiere in verkleinert Nachbildung in Holz dargestellt werden sollen, beginnt er, einen Sockel zu schnitzen, ohne das zu zeigende Objekt hinzuzufügen.
Jedoch sind die bereits angelegten Indizien, wie Gesteinsform, der Pflanzenbewuchs und die Art der Oberflächenbeschaffung derart anschaulich, dass die Betrachter das Fehlende im Geiste eindeutig
rekonstruieren können. Somit ist im Fundament schon angelegt, welchen Standpunkt die Kreatur darüber einzunehmen hat.
Durch das Weglassen des Gegenstandes jedoch gerät der Geist in Unruhe und der Sockel selber fällt in den Fokus des Auges.
Die hergebrachte Darstellung von Natur mag begeistern: mit wenigen geübten Schnitten werden Pflanzen dargestellt, und in geradezu verblüffender Potenz dessen, wird aus dem Holz ein Fels
geschnitten, welchen man trotz dem holzspezifischen Riss immer noch zweifelsfrei dem Steinreich zuordnen möchte.
Der Sockel, dessen Funktion ihm ein unterstützenden Dasein zuweist, hat sich emanzipert: den Gestus das über ihm tronende in höhere Sphären zu heben, behält er bei. Doch das mit der Leerstelle
entstehende Vakuum öffnet neue Räume und verweist zugleich auf den Sockel selbst.
Die Ausstellung ist Teil des Austausches zwischen den Produzentengalerien GaDeWe (Bremen) und Alpineum (Luzern)
28.05. - 18.06.2010
Eröffnung: 28.5.2010 um 20 Uhr
In dieser Ausstellung konzentriert sich Mechtild Böger in erster Linie auf die klassische Zeichnung mit monochromen Figuren auf weißem Papier. Mit Feder oder feinem Pinsel zeigt uns die Künstlerin ihre beeindruckenden Fertigkeiten auf diesem Gebiet. Ob einzelne Figuren im Raum oder Figurengruppen in der Interaktion, immer erschafft Mechtild Böger kleine Geschichten und Arrangements, die uns Betrachter Vergnügen bereiten oder uns zum Weiterdenken der angefangenen, auf Papier präsentierten, Story zu ermutigen. Wie kommt der kleine Hund auf den Kopf der alten Dame? Ist das Reh ein Reh oder vielleicht eine Mischwesen mit Attributen, die sonst verschiedenen, uns liebgewordenen, tierischen Begleitern zugeschrieben werden? Da stemmt sich eine Frau und ihr treuer zotteliger Gefährte gegen einen Sturm auf dem Blatt Papier, dass Mechtild Böger uns präsentiert: die Figuren sind in intensiver, roter Tinte gezeichnet, der flatternde Schal der Frau sagt uns “es ist Kalt” aber die rote Farbe lässt uns doch Wärme verspüren? Wir sind verwirrt! Wieder eine Geschichte über die wir noch nachdenken müssen - eine von Vielen, die uns die Künstlerin ab dem 28. Mai in der Galerie des Westens zeigen wird und auf die wir uns freuen können.
Walter Maria Korn
09.04. - 14.05.2010
Ausstellungseröffnung: Freitag 9.4.2010 um 20 Uhr
Holtmanns Thema sind die medialen Bilder, die uns alle umgeben und auf uns eindringen. Er malt sie ab, ganz klassisch mit Ölfarbe in zum Teil ganz kleinen Formaten. Privates ist dabei, Szenen aus dem Sport, wie aus Krimis, aus bekannten Filmen oder aus den Promi-Gazetten. Wir alle kennen solche Bilder. Sie gehören zum kollektiven Erinnerungsschatz einer Generation, deren Verständnis von Wirklichkeit entscheidend von den Medien geprägt ist. Überspitzt könnte man sagen, nur wovon es ein Bild gibt, hat existiert und existiert vielleicht noch. Malend eignet sich Holtmann Bruchstücke dieser medialen Bilderflut an. Diesem ständigen Strom vorgefertigter Illustrationen, der vor allem passive Konsumenten hervorbringt, setzt der Künstler dabei etwas Handgemachtes und Eigenes entgegen. Nur ein gemaltes Bild muss in allen seinen Teilen immer erst selbst hergestellt werden. Ein sehr persönlicher Bilderschatz ist so entstanden, dessen Motive uns jedoch durchaus vertraut sind.
Während die Medien ständig „Zeitgenössisches“, „Aktuelles“ produzieren, können die von Christian Holtmann in seinen Bilderschatz verwandelten Motive ruhig schon ein wenig Erinnerung, historisch sein. Das Aktuelle verblasst schnell, wird geschichtenlos, wertlos, „Bildmüll“. In den Malereien des Künstlers wird dieses Zeitgenössische aufgehoben zu etwas Dauerhaftem, zur Faszination eines Bildes ohne Nachricht und ohne Botschaft. Denn die medialen Bilder müssen dienen. Sie haben keinen Selbstzweck, sondern haben möglichst effektiv ein Anderes zu illustrieren. Indem Christian Holtmann einige davon in seine Kunst hineinreißt, gibt er ihnen etwas Persönliches wieder, das in nichts anderes als seiner eigenen Persönlichkeit und seiner Art und Weise besteht, die Dinge malend zu sehen.
Daniel Spanke
05.03. - 01.04.2010
Eröffnung: Freitag, 5.3.2010 um 20 Uhr
Die GaDeWe freut sich sehr den renommierten Bremer Fotografen Andreas Bohnhoff in ihren Räumlichkeiten auszustellen. “Kein schöner Land” heißt die aktuelle Ausstellung, die am kommenden Freitag eröffnet wird. Gezeigt werden neue und auch ältere Schwarz/Weiß Fotografien, die Bohnhoffs exzellente inszenierte Fotokunst unter Beweis stellen. Der Künstler ist hier Fotograf aber auch Modell, wenn er sich, wie in dem Werk “Entwicklungshilfe”, am heimischen Holz- und Fabrikenhafen selbst inszeniert. Das Thema Hafen und Maritimes sind neben den Portraits seit jeher Bohnhoffs Hauptthemen. Wir können uns auf erzählerische Themen und ungewöhnliche Arrangements freuen, die uns noch lange im Gedächtnis bleiben werden.
Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 5.März um 20 Uhr, die Präsentation ist dann zu den Galerieöffnungszeiten bis Gründonnerstag, 1. April in der GaDeWe zu sehen.
Michael Wendt
29.01. - 26.02.2010
Eine typische Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Tochter und Sohn steht wie erstarrt vor Haustier, Ball und Spielzeugauto, die Gesichter seltsam ausdruckslos. Reinhard Osianders lebensgroße Gruppen aus Holz erzeugen auf den ersten Blick Distanz. Die Körper sind stets grob behauen und bemalt; Bearbeitungsspuren, Aufbau und Entstehungsprozess der Arbeiten aus mächtigen Baumstämmen bleiben deutlich erkennbar. Im Gegensatz dazu stehen die feiner gearbeiteten, detaillierten Gesichter. Aus dieser Gegenüberstellung verschiedener Annäherungsweisen an das Material ziehen die Figuren eine besondere Stärke, sodass die Protagonisten trotz der klobigen Körper Würde und Integrität vermitteln. Kommunikation untereinander findet jedoch nicht statt. Starr und geradeaus blicken die ebenmäßig formulierten Gesichter. Eng beieinander stehend findet keine Berührung, keine Geste der Zuneigung oder des Erkennens statt. Ein Familienidyll in Erstarrung.
In den neuen Arbeiten Osianders rücken nun einzelne Akteure und Szenen in den Vordergrund. Seine bekannten, bühnenähnlichen Arrangements der Gruppen werden nun zur offenen Szene. Die frühere fröhliche Farbigkeit ist darüber hinaus einem reduzierten Umgang mit nur wenigen Setzungen gewichen. So sitzt ein Junge vor grüner Teppichlandschaft, seine Spielzeugautos zur wilden Gebirgsrallye arrangiert. Ebenfalls völlig ohne schützendem Raum präsentiert sich eine Mutter mit Säugling auf dem Arm. Weitere Arbeiten kommen nun ohne menschliche Akteure aus und konzentrieren sich stattdessen auf heimische Interieurs.
Angela Piplak
18.12. - 22.01.2010
Die Ausstellung „Crackstrich“, die vom 18.12.2009 bis zum 22.Januar 2010 in den Räumen der GaDeWe zu sehen sein wird, präsentiert insgesamt vier junge Künstler*innen sowie das Büro
Koffermann&Koffermann, deren Schaffen sich mit dem zunehmend bedeutsameren Medium des Comics auseinander setzt.
Hierbei werden keinerlei Mainstream-Formate dieses Mediums bedient, sondern Variationen von bildhafter Kommunikation sequentiell zu eigenen Welten verflochten. Diese Geflechte haben zwar
stellenweise auch Berührungspunkte mit Elementen aus unserem alltäglichen Leben, werden aber meist ad Absurdum geführt, um uns somit von dort aus für neue, teilweise brüchige, heitere oder
schlicht packende Betrachtungswinkel zu erwärmen. Oftmals handelt es sich hierbei nicht um endlose Epen, die die Betrachterin und den Betrachter in die Tiefe einer neuen Welt ziehen, sondern es
sind Momentaufnahmen und „Einseiter“, die an die frühen „Daily strips“ aus den Tageszeitungen Anfang des vergangenen Jahrhunderts erinnern. Durch ihre Fülle an Variationen lassen sie uns ein
Gefühl des Überflusses erleben. Jedoch ist dieser Überfluss nicht nur der des jugendlichen Ideenquells, sondern auch ein Überfluss, der seinen bitteren Nachgeschmack, seine verborgenen Ansprüche
an das Nichts dieser Welt erst Tage, Wochen oder gar Jahre später in unseren jeweiligen Realitätssplittern reflektiert. Katharina Kierzek aus Kiel, Philipp Poell aus Hamburg, Daniel von Bothmer
aus Kassel und Ingo Kindermann aus Bremen werden in einer eigens für diesen Anlass konstruierten Raumsituation die Tore aufstoßen in Welten der Freude, der Trauer und des Ungeahnten.
A. Sassenroth
13.10. - 11.12.2009
Eröffnung: Freitag, 13. November 2009, 20 Uhr
„Wenn man eine Sprache beherrschen will, muß man für jedes Wort die Assoziation zwischen
dem fremden Schall und seiner Bedeutung einlernen.“ (Kosmos Heft 10, 1930)
09.10. - 06.11.2009
NADELN, Temporäre skulpturale Setzungen
Die Fotografien haben einen dokumentarischen Charakter und sind zugleich der einzige Beweis für die Existenz des Werks. Man könnte sagen, das was dokumentiert worden ist, ist eine temporäre Intervention. Entwickelt hat Claudia Christtoffel diese künstlerische Strategie während eines Studienaufenthaltes in Reykjavik auf Island.
Barbara Claassen-Schmal, Galerie für Gegenwartskunst, Bremen
04.09. - 30.09.2009
Vernissage am 4.9.2009 um 20 Uhr
Die Malerin, Sabine Wewer, ist eine reisende Spionin zwischen Orten, Zuständen und Wissenschaften. Nicht Schlaf, nicht Wachen, Zwillingsneurone, Atomphysiker, Flugversuche und Schiffe im Dazwischen -
sie malt jene Momente, in denen ein Schwebezustand herrscht, wie das Mädchen unter der Zimmerdecke, der Mann unter dem Eis gehend, Paare in zerbrechlichen Situationen balancierend, das Kino in dem die Lampen wie im Weltraum zu Planeten werden.
31.07. - 28.08 2009
Vernissage am 31.7. um 20 Uhr
Einführung: Verena Borgmann, Kunstsammlungen Böttcherstraße, Bremen
Wie kann man lebendiges Leben künstlerisch konservieren? Wie sehen Erinnerungen, die nur als “gedachte” Bilder in uns selbst existieren, als gerahmte Fotografie aus? Wir machen Fotografien oder
Filme von unseren persönlichen Lebenshöhepunkten, von Menschen und Dingen, die uns besonders viel bedeuten oder von Ereignissen, die traditionell dokumentiert werden “müssen”. So gibt es immer
wiederkehrende ritualisierte Bildsprachen, beispielsweise in den Posen der Personen oder in der Aufnahmetechnik der Fotografen.
Michael Wendt spürt mit seiner analogen Kamera und selbstenwickelten Objektiven diesen Bildinhalten nach, und taucht ein in die Welten der einst Real- und heute in bildlichen Überlieferungen “lebenden” Figuren, die ihre Vergangenheit durch eine neue künstlerische Interpretation in die Gegenwart hinübergerettet haben. Wie der “Video-Still” , also die stehende, eingefrorene Szene eines Filmes, können wir bei den Werken des Bremer Fotokünstlers von einer Art “Life-Still” sprechen. Bilder von Menschen und Szenen, die trotz des starren, verharrenden Charakters einer Fotografie lebendig bleiben: Männer die in der Landschaft neben ihrem Automobil posieren, ein Paar an einer winterlichen Straße und all die anderen Figuren und Szenerien. All Jene, die uns in der Ausstellung begegnen werden, sind nicht so “Still”, wie wir das im Allgemeinen aus unseren Familienalben gewohnt sind. Dank Michael Wendts fotografischer Technik bleiben diese Personen und ihre Umgebung lebendig. Durch den Einsatz selbstentwickelter Optik, mittels derer eine wohldurchdachter Wechsel von Schärfe und Unschärfezonen sowie Verwischungen und Verdrehung der Perspektive möglich wird, erscheint die Szenerie in den Bildern vielschichtig und lebendig.
Zum Abschluss möchte ich die Bremer Galeristin Barbara Claassen-Schmal zitieren, die in dem Katalogtext der SWB Galerie 2004 zu Wendts Fotografien schreibt: “So könnte man behaupten, Michael
Wendt schafft Fotografien mit filmischen Erlebnisqualitäten oder schweifende Erinnerungen, wie wenn man während einer langen Eisenbahnfahrt aus dem Fenster schaut.”
Walter-Maria Korn, 2009
05.06. - 26.06.2009
Isabel Valecka, Michael Wendt, Erika Plamann, Heiner Preißing, Ulrich Precht, André Sassenroth, Tom Gefken, Thomas Behling und Mechtild Böger
Eröffnung: Freitag, 5.6. um 20 Uhr
22.05. - 20.06.2009
Eröffnung Freitag, 22. Mai 2009 um 16:30 Uhr
Beteiligte KünstlerInnen:
André Sassenroth
Erika Plamann
Tom Gefken
Thomas Behling
Heiner Preissing
Künstler der Bremer Produzentengalerie GaDeWe stellen im DeFKa / Department voor Filosofie en Kunst in Assen / Niederlande aus.
DeFKa Campis
Venestraat 88
9402 GP Assen
Niederlande
07. - 23.05.2009
Ausstellungskonzept der GaDeWe:
Die Galerie des Westens präsentiert sich beim Kunstfrühling 2009 mit der jungen Künstlergruppe Marnic Circus, die auf experimentelle Weise Räume definiert und bespielt.
Marnic Circus – Überzahl im Elfenbeinturm
Die Arbeit von Marnic Circus besteht in der Veränderung des architektonischen Außen- und Innenlebens innerhalb der GaDeWe-Koje in der Gleishalle am Güterbahnhof. Der hierbei entstehende Dialog
zwischen den vorhandenen, nutzbaren Potenzialen der alten Halle wird in der Auseinandersetzung mit Modellen von Behausung und dem Umgang mit verfehlter Architektur in Form einer solchen
visualisiert. So entsteht sowohl eine architektonische Frage, die sich mit der technischen Realisierbarkeit eigener Utopien von Raum und Begegnung befassen als auch eine inhaltliche Kritik an der
oft menschenfeindlichen Architektur der Gegenwart.
Zum Werk:
Es wird ein Haus entstehen, welches die gesamte der GaDeWe zur Verfügung gestellte Ausstellungsfläche als Basis verarbeitet. Das Werk selbst wird im Zuge seines Entstehens und Fortbestehens Autor
weiterführender Denk- und Lebensprozesse sein, die es aussäht, anregt oder auf eine ihm eigene Weise aus dem vorher undefiniert Existenten als einen weiteren Aspekt seiner eigenen Realität
heraushebt.
Es soll somit von seiner Erscheinung als Ausdrucksform zu einer Erscheinung der Handlungsform geführt werden und weitgehend losgelöst von Konsum und Ware im kulturellen Kontext stehen, um die Rezeption des Bildes ins Erleben zu transformieren. Dass dieses Erlebnis nicht auch wieder zur Ware wird, hängt nicht von einer Moral oder einem Anspruch, Gegenmodelle zu konstruieren, ab, sondern davon, inwieweit das multimediale Experiment von der Idee, über ihre Umsetzung und Präsentation bis hin zur Vermittlung, hin zum alltäglichen Leben findet und sich dort behaupten kann.
Gruppe und Werk:
Marnic Circus verfolgt in seinem Ansatz die weitere Abwendung vom Geniekult des einzelnen Künstlers, der Aufhebung des ästhetischen Prinzips, die allgemeine Freisetzung der menschlichen
Vitalität, d.h. alle Lebensbereiche sollten geprägt werden von einer grundsätzlichen Veränderbarkeit, die durch die sie umgebenden Massen moduliert werden können. Das kollektive Moment im
Entstehungsprozess der Arbeit liegt ebenso wie seine ständige Veränderung im Focus der Gruppe, d.h. alle Arbeit wird gemeinsam geplant und umgesetzt. Ebenso werden alle benötigten Materialien in
einem kollektiven künstlerischen Prozess aus ihrer Randexistenz losgelöst, um anschließend den für sie geeigneten Platz im Werk einzunehmen.
Information über Marnic Circus
MARNIC - die Bedeutung dieses klangreichen Wortes, das einerseits wie eine Anlehnung an das englische maniac klingt, erscheint und auch einige Bedeutungsqualitäten mit dieser Vokabel teilt,
andererseits aber als bloßer Ausdruck einer verwirrenden Erfahrung gemeint ist, somit kunstgeschichtlich eine dadaistische Lautzusammenstellung, die an eine bestimmte Form von Handlungen, Dingen,
Orten, Zeitpunkten, Gefühlen oder Personen angelehnt ist ohne zwingend mit ihr verknüpft sein zu müssen, darstellt.
Marnic Circus ist ein Bremer Künstlerprojekt, welches sich in seinem Kern aus vier bis fünf Menschen zusammensetzt. Nach außen hin ist die Gruppe umgeben von einem Netzwerk freischaffender Künstler*innen, Musiker*innen, Literaten und Literatinnen und Architekt*innen, mit denen wir je nach Situation oder Projekt kooperieren. Das Konzept besteht seit ca. vier Jahren. Es wurden während dieser Zeit mehrere Veranstaltungen aus eigener Kraft und Feder organisiert, um die in der Gruppe entstandenen Werke einem mehr oder minder breiten Publikum zugänglich zu machen. Schwerpunkte der künstlerischen Arbeit liegen im Bereich Malerei, Film und Installation. Kunst-Impulse aus der Straße bezieht Marnic Circus seit jeher in seine Schöpfungen mit ein, da ein persönlicher Bezug seiner Aktiven zu diesem Bereich besteht. Die einzelnen Werke versuchen oftmals gefundene Elemente und Materialien in einen neuen Sinnzusammenhang zu stellen. Ein Großteil, der von der Gruppe verwendeten Materialien wurde aussortiert, weggeworfen, liegengelassen und vergessen. Absicht von Marnic Circus ist es, diesem vom Luxusdenken gesteuerten Vergessen entgegen zu wirken, um somit den Betrachter die ihn umgebenden Potenziale besser erkennen und nutzen zu lassen.
22. - 26.04.2009
Mechtild Böger, Erika Plamann, Isabel Valecka, Thomas Behling, Tom Gefken, Ulrich Precht, Heiner Preißing, André Sassenroth und Michael Wendt
Die tease artfair, eine Nebenmesse der Art-Cologne, hat in diesem Jahr auch Besuch aus Bremen bekommen - und zwar von der GaDeWe!
17.04. - 15.05.2009
Einführung: Prof. Peter Bialobrzeski
Eröffnung: Freitag, 17.04.2009, 20 Uhr
Johann Büsen
Claudia A. Cruz
André Hemstedt
Britta Isenrath
Matthias Keller
Sushi Lee
Daniel Müller Jansen
Pia Pollmanns
Tine Reimers
Eine Gruppe von Student*innen des Fotografen und Hochschulprofessors der Hochschule für Künste Bremen, Peter Bialobrzeski, gibt einen Einblick in ihre Arbeiten.
13.03. - 3.04.2009
Eröffnung: Freitag, 13.März 2009, 20 Uhr
Die Bilder von Hermanus Westendorp zeigen ambivalente Beziehungen in einem nicht eindeutig zu bestimmenden Zwischenraum. Vor allem aber handeln sie von den doppelwertigen Choreographien der Malerei selbst. Die energisch gesetzte Farbe bahnt sich eruptiv ihren Weg über die Leinwand und verdichtet sich zu krustigen Szenerien die dem Sehen sowohl Wegweiser als auch Stolperstein sind.
30.01. - 27.02.2009
Natalie Wild „Erstes Geschoss" - Eine Ausstellung, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des evolutionstheoretischen Kontextes befasst und versucht von gängigen Konventionen Abstand zu nehmen. Installation-Video-Graphik.
12.12. - 16.01.2009
26.09. - 24.10.2008
Eröffnung: Freitag 26.9.2008 um 20 Uhr
Die Galerie des Westens und die Kuratorin Mechtild Böger freuten sich, die vierte Staffel der Ausstellungsreihe zu zeitgenössischer textiler Kunst mit eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern
präsentieren zu können.
Auf "Der rote Faden" folgte die thematische Verflechtung "Gewebe- Maschen-Draht", welches zum "Muster" führte und in dieser Ausstellung "Stofftier" mit Installation, Objekt und Collage verdichtete.
Beteiligte dieser Ausstellung:
Patricia Waller, Berlin, mit hintersinnig gehäkelten Tierobjekten.
Simone van gen Hassend, Karsruhe, verdichtet ihre Stofftiere in Installationen mit einem eigenen Lebensraum.
Michael Scheu und Claudia Schumacher aus Aachen zeigten die unglaubliche Bandbreite der Natur als textile
Organismen in Vitrinen.
Isabelle Valecka, Bremen, entwickelt aus vielfältigem Material kleine verletzliche Tierwesen und schafft eine Formvielfalt, die vom Stoff-Kuscheltier bis zum verletzten, entstelltem Tier reicht.
André Sassenroth von Marnic Circus, Bremen, entführte uns in die Welt von “Stoffi-Love”, einem Plüschtier - Triptychon.
29.08. - 19.09.2008
Bildobjekte von Thomas Behling
Auf den ersten Blick wirken viele Arbeiten von Behling vertraut:
wir sehen Motive, die wir von Heiligenbildern oder Kitschbildchen kennen. Bilder die aus einer Motivwelt vergangener Tage stammen.
Für seine Bildeobjekte verwendt Behling oft altes Material wie z.B. Rahmen oder gefundenes meist triviales Bildmaterial, wie er gleichermaßen aber auch Neuem den Anschein „alt“ und „authentisch“ zu sein gebe, obwohl es so nie gewesen sein kann.
Bei näherer Betrachtung verschwindet die vermeintliche Eindeutigkeit, die Motive entpuppen sich als vielschichtig und entziehen sich einer klaren Deutung.
13.06. - 07.07.2008
Eröffnung: Freitag, 13.6.2008, 20 Uhr
Einführung: Frank Laukötter, Kunstsammlungen Böttcherstraße, Bremen
Musikperformance: Flomega
Johann Büsen dient der Computer als Archiv für gesammelte Bilder, die er digital bearbeitet und auf Leinwand druckt. Seine Motive werden auseinander genommen, verdreht, überlagert und collagiert.
Der Betrachter wird im Sog der Elemente in das Bildgeschehen verwickelt.
24.05. - 08.06.2008
Der 35ste Spieltag geht in die zweite Saison!
Auch am Ende der Bundesligasaison 2007/2008 gibt es wieder einen künstlerischen Rückblick auf die Heimspiele des SV Werder Bremen.
Wie im vergangenen Jahr wurden 17 KünstlerInnen je ein Heimspiel zugelost, um das Event Fußball künstlerisch in all seinen Facetten zu reflektieren. Jeder Künstler hat seine Begegnung auf seine
Weise umgesetzt.
Allerdings war diesmal das Format begrenzt, denn alle Arbeiten mussten zusammen in einen Koffer passen! Dieser Koffer wird als Edition in einer Auflage von unglaublichen 35 multiplen Kunstboxen
produziert. Neben skulpturalen Objekten werden DVDs von Filmemachern, Malereien, Druckgrafiken, Texte und Fotos, Kleidungsstücke oder Fotoapparate die Koffer mit Inhalt füllen.
Der Koffer hat im Fußball seinen festen Platz. Der Kofferträger, als Metapher für einen Spielertyp, der Koffer des Sanitäters am Rand des Fußballfeldes, den Koffer als Last tragen bei einer Niederlage und im Zuges des Projektes der Koffer, als Inhaltsträger einer bildenden Kunst, die sich eines populären gesellschaftlichen Phänomens annimmt.
Am 24.5.2008 ist es dann soweit:
In der Galerie des Westens kann ab 20 Uhr der Inhalt der Koffer in einer Ausstellung begutachtet werden.
Wie im letzten Jahr, soll es im Rahmen der Ausstellungseröffnung ein kulturelles Rahmenprogramm geben. Hierzu wird auch das Cafe KARO mitgenutzt. Das KARO ist ein Veranstaltungsort direkt neben
der Galerie. Es wird live Musik Bremer Bands geben, die u.a. Fußballsongs in ihrem Repertoire haben, dazu eine Fußball Karaoke Show (ein unvergessenes Event der letzten Veranstaltung) und sicher
noch eine Möglichkeit, das Tanzbein zu schwingen.
Im Mittelpunkt stehen allerdings ein ganz besonderer Fußballverein und die bildende Kunst.
Als Vorgeschmack oder Einstimmung auf das kommende Event empfehlen wir gerne die Website der Künstler:
04.04. - 02.05.2008
Eröffnung: Freitag, 4. April 2008 um 20 Uhr
Elke Graalfs
Nicola Hanke
Barbara Rosengarth
Michael Wendt
Kleider machen Leute, erkannte schon Gottfried Keller. In erweitertem Verständnis ließe sich auch feststellen: Stoffe sagen mehr als tausend Worte. Das schwarze Polyester steht Heavy-Metal-Kluft
näher als die weiße Baumwolle, roter Samt erinnert an den Adelstand, roter Filz an Joseph Beuys. Bremer Künstler haben diese Symbolkraft näher betrachtet. Ihre "Textilen Texturen" sind jetzt in
der Galerie des Westens (GaDeWe) zu sehen.
Nicola Hanke erzählt mit Stoffen Geschichten. Eine weiße Tischdecke mit Spitze lässt ihr nicht sichtbares Umfeld erahnbar werden. Es ist die häusliche Einrichtung der älteren Generation. Fern
jugendlicher Coolness, mit dem Charme der Vertrautheit: Man kennt diese Sorte aus dem Elternhaus, von Kaffee und Kuchen in geordneten Verhältnissen. Blumenmotive in beißendem Orange und blassem
Grün zieren den Stoff auf einem anderen Bild. So sah handelsübliche Bettwäsche in den siebziger Jahren aus. Erinnerungen an die kindliche Verwunderung angesichts des seltsamen Musters steigen
auf: Warum diese Farben, wo Blumen doch eigentlich ganz anders aussehen?
Auch Michael Wendt blickt in seiner Foto-Serie "Gaststätte I-III" in die siebziger Jahre zurück. Darauf deutet zumindest der Bezug der (spieß)-bürgerlichen Sitzgarnitur. Orange-rote Rauten mit
blütenähnlicher Struktur zieren den dunkelbraunen Grund: der Versuch, sich dem Einfluss der Hippie-Ära nicht gänzlich zu verschließen, ohne dabei die Stammkunden zu verlieren. Knapp schneidet
Wendt einen Besucher der Gaststätte an. Zu sehen ist von ihm auf Bild eins nicht viel mehr als sein Arm; mehr ist allerdings für die zeitliche Verortung auch nicht nötig. Die goldene Armbanduhr
nämlich entspricht erkennbar einer längst vergangenen Mode, sogar das kleine Stückchen Ärmel lässt sich ihr zuordnen.
Während Künstler wie Hanke und Wendt Textilien zu einem wesentlichen Teil als Zeitzeugnisse begreifen, konzentrieren sich andere auf den Aspekt der stofflichen Wahrnehmung. Elke Graalfs etwa
erzeugt in grellen Grüntönen einen "Crash". Auf den ersten Blick ist in ihm lediglich die chaotische Struktur einer Explosion zu erkennen. Dann aber wird man der geordneten Reihung linienförmiger
Muster gewahr: Fast scheint es, als handele es sich um Strickmaschen, als zeige Graalfs Bild das Motiv einer besonders farbenfrohen Tagesdecke. Barbara Rosengarth setzt diesem haptischen Effekt
eine industrielle Stofflichkeit entgegen. Auf ihren spiegelglatten Flächen wird die strenge Ordnung von Mustern und Farben zur Tapete: das Textil als maschinell gefertigtes Produkt.
Der Begriff des "Textes", abgeleitet aus dem lateinischen "textum" ist seiner Herkunft nach gleichbedeutend mit dem Gewebe. "Textile Texturen" sind demnach eine sinnlose Dopplung, eine
tautologische Bestätigung einer grundlegenden Eigenschaft. Tatsächlich aber hat sich das Textverständnis der Gegenwart längst von dem ursprünglichen "Kontext" gelöst: Text gilt heute als ganz und
gar unstoffliches Element, geradezu als Sinnbild jeglicher Abstraktion. Die Textilie hingegen hat mit eben dieser Abstraktion scheinbar nicht das Geringste gemein: Stoffe sind zum Tragen und
Wärmen da, nicht zum Geschichtenerzählen.
Die aktuelle Ausstellung in der GaDeWe führt die künstlich voneinander getrennten Begriffe wieder zusammen. In den Werken von Hanke, Wendt und Graalfs wird auf eindrucksvolle Weise die
Verwandtschaft von Stoff und Wort sichtbar und damit der unmittelbare Bezug zwischen bildhaftem und bildlosem Erzählen. "Textile Texturen", die scheinbar sinnlose Dopplung, erweist sich so als
Bewusstwerdung einer in Vergessenheit geratenen Synthese.
Johannes Bruggaier - Kreiszeitung
Teil I: 15.02. - 29.02.2008
Teil II: 07.03. - 14.03.2008
Verena Müller, Birte Endrejat, Natalie Wild, Pia Niewöhner, Ina Raschke, Christian Nils Haake, Heidi Morgenstern, Caro Kammler, Conor Gilligan, Keijiero Fujimoto, Torsten Wagner
Die Klasse für experimentelle Plastik des Prof. Yuji Takeoka der HFK Bremen stellte in einer zweiteiligen Ausstellung in der GaDeWe aus. In der ersten Ausstellung zeigten Studierende ihre Werke in der GaDeWe. In der zweiten Ausstellung drehten die Studierenden den Spieß um und nahmen den Raum der GaDeWe ins Visier. Die Studierenden nahmen die Besonderheiten des Ausstellungsraumes durch kleine Eingriffe aufs Korn.
18.01. - 02.08.2008
Die "Linien" und "Schatten" erscheinen nur auf den ersten Blick abstrakt. Auf den zweiten glaubt man sie dann zu sehen: Die Menschenwelt, die ihre Schatten auf dem Papier hinterlassen hat.So mag man ein Orchester erkennen, eine Gruppe von Artisten in Bewegung, tanzende Menschen, einen Spielplatz oder einen Park. Aber ist das tatsächlich so? Sicher sein kann man sich da nie: Hermann Bökes Bilder tragen keine Titel. Sie sind aber eine freundliche Einladung an ihre Betrachter, sich selbst ein Bild zu machen.
Schon seit vielen Jahren ist Hermann Böke eng mit der Waller Galerie des Westens verbunden. Am vergangenen Freitag präsentierte der Künstler seine neuesten Arbeiten. Ganz schnörkellos ist der Titel der Ausstellung: Eben "Linien und Schatten" hat der Künstler produziert. Und ganz unprätentiös präsentieren sich die Arbeiten auf Papier, in schlichten Wechselrahmen und in kleinen Formaten. Einzige Ausnahme ist ein 40 Zentimeter breites, 20 Meter langes Wandfries, das rahmenlos seinen Raum einnimmt. Die Arbeiten sind in verschiedenen Techniken ausgeführt, mit kräftigen Pinselstrichen oder als filigrane Bleistiftskizzen.
Böke beschäftigt sich seit etwa einem Jahrzehnt mit Serienarbeiten, die in großer Zahl in relativ kurzer Zeit entstehen. Er male "unangestrengt und ohne Botschaft", die Figuren und Szenen, die auf seinen Bildern zu erkennen sind, entstünden unbeabsichtigt, erklärte Gerald Sammet, Freund und Wegbegleiter des Künstlers, in seiner Rede anlässlich der Ausstellungseröffnung. Doch die Spontaneität, der intuitive Zugang und die Absichtslosigkeit mache die "vollendete Magie" dieser Technik aus. Erklären, so Sammet, könne man das nicht: Anschauen schon.
Die Ausstellung "Linien und Schatten" ist noch bis zum 8.Februar zu sehen in der GaDeWe.
Anke Velten
23.11. - 13.12.2007
Eröffnung: Freitag, 23.November um 20 Uhr
Zunächst greift Mechtild Böger mit einem Gewand aus Kunststoff den roten Faden der vorausgehenden Ausstellung thematisch
auf. Ihre gleichzeitig gezeigten Drahtskulpturen hingegen leiten über von der Farbe zur Struktur, die ebenso die Kunsttheorieuntersetzer Manfred Kirschners beherrscht. Neben dieser
Zeichnungsserie ist der in Berlin lebende Künstler außerdem mit einer Videoinstallation vertreten. Odine Lang aus Aachen arbeitet mit den Lichtreflexen spiegelnder Oberflächen, die sie zu
Fotogrammen organisch anmutender Gewebe verfremdet. Abschließend verweisen die gemalten und mit historischen Stoffobjekten kombinierten Kleidungsstücke von Antonio Velasco Munoz durch ihre teils
intensive Musterung bereits auf die anschließende Themenausstellung des TT-Projektes im Frühjahr des kommenden Jahres.
19.10. - 16.11.2007
Eingeladen sind hierzu die Bremer Künstlerinnen Anne Schlöpke mit Fotografie, Cordula Prieser und Anja Fußbach mit Objekten sowie die Aachener Künstlerin Claudia Breuer ebenfalls mit
Objekten.
Zu der gesamten Ausstellungsreihe "tt" werden Künstlerinnen und Künstler aus dem Raum Bochum, Aachen, Berlin und Bremen eingeladen werden.
Zu dem Thema "tt Textile Texturen" werden eine breite Spanne von Werken von Kunstschaffenden präsentiert, die sich im engeren und weiteren Sinn mit Stofflichkeit auseinander setzen.
Sei es nun im dem sie aus Faden und Stoff Bilder und abstrakte Skulpturen erschaffen oder aber in dem sie textile Strukturen mittels Malerei auf der Leinwand bannen oder Gewänder aus Draht und
Kunststoff erstehen lassen.
Geplant sind in den folgenden Ausstellungen weitere Themen - Blöcke zu Aspekten wie "Gewebe-Maschen", "Muster" und anderen.
Der vom 23. November bis 13. Dezember präsentierte zweite Teil der Gruppenausstellung wendet sich dem Gliederungspunkt Gewebe-Maschen-Draht zu.
Zunächst greift Mechtild Böger mit einem Gewand aus Kunststoff den roten Faden der vorausgehenden Ausstellung thematisch auf. Ihre gleichzeitig gezeigten Drahtskulpturen hingegen leiten über von
der Farbe zur Struktur, die ebenso die Kunsttheorieuntersetzer Manfred Kirschners beherrscht. Neben dieser Zeichnungsserie ist der in Berlin lebende Künstler außerdem mit einer Videoinstallation
vertreten. Odine Lang aus Aachen arbeitet mit den Lichtreflexen spiegelnder Oberflächen, die sie zu Fotogrammen organisch anmutender Gewebe verfremdet. Abschließend verweisen die gemalten und mit
historischen Stoffobjekten kombinierten Kleidungsstücke von Antonio Velasco Munoz durch ihre teils intensive Musterung bereits auf die anschließende Themenausstellung des TT-Projektes im Frühjahr
des kommenden Jahres.
Corona Unger
07.09. - 12.10.2007
Auf großen Formaten zeichnet Yun-Hee Huh mit Kohle. In Ihren Zeichnungen drückt sie Gedanken und Gefühle schnell, spontan und erzählerisch aus. "Zwischen den zwei Häusern" erinnert an ihre Heimat Korea und ihre zweite Heimat Bremen. Zwischen den zwei Kulturen stellt sie immer wieder die Frage nach ihrer Identität. Yun-Hee Huh zeichnet mit dem ganzen Körper. Sie zeigt deutlich "ich bin hier" , indem sie ihre Spur mit Kohle auf Papier hinterlässt.
Ausstellung Mai 2007
08.06. - 06.07.2007
13.04. - 11.05.2007
Thomas Behling
Mechtild Böger
Tanja Natter
Tom Gefken
Ulrich Precht
Heiner Pressing
Isabel Valecka
Michael Wendt
Die Ausstellung SexPUR nahm Erotik in kritischer wie humorvoller Weise ins Visier. In den gezeigten Arbeiten spiegelten sich Sehnsucht und die Suche nach Erfüllung mit ihren Irr- und Abwegen.
23.02. - 23.03.2007
12.01. - 16.02.2007
Eröffnung: Freitag, 12.1.2007 um 20 Uhr
Seit ihrem Diplom setzt sich die Bremer Malerin Eva Matti thematisch mit dem visuellen Aufnehmen vorübergehender und flüchtiger Situationen auseinander. Bewegungslinien oder Verwischungen, Verdopplungen oder Unschärfe beschreiben bisher die Ergebnisse ihrer Malerei.
Variierend dazu zeigen die neuen Arbeiten der Künstlerin solche Sekundenblicke über einen „Verwacklungseffekt“. Die Motive sind in pastos aufgetragene Farbfelder zerlegt. Die Bilder erscheinen bewegt oder in Auflösung begriffen, die Farbpartikel flirren und eine gewisse Verunklarung tritt ein. Dies ergibt ein abstraktes Element in der gegenständlichen Sprache Matti´s.
Geschichtete Farbteilchen verdichten sich aus einigem Abstand gesehen zu Gegenständen, Raumelementen, Figuren und Portraits. Aus der Nähe betrachtet löst sich die perspektivischen Darstellungen der Dinge auf in nicht-gegenständliche Linien, Strichmuster und abstrakte Farbgeflechte.
Mehrere Arbeiten sind Süßspeisen, den süßen Teilchen, gewidmet. Die sind dort in verschiedenen Anordnungen zu sehen.
Die Serie Selbst² zeigt auf 3 x 3 Bild “Teilchen“ die in Farbzellen vergröberten Ansichten eines Gesichtes während einer 360° Drehung.
Die Bilder von Eva Matti zeigen eine Verwandtschaft zu den digitalen Medien und erinnern an unscharfe Fotoaufnahmen oder die Pixelauflösung einer Fotografie auf dem PC. Das traditionsreiche Medium Malerei geht hier eine Verbindung zur modernen Kommunikation ein.
Michael Wendt
10.12 – 22.12.2006
Thomas Behling, Mechtild Böger, Kirsten Brünjes, Johann Büsen, Tom Gefken, Werner Kurhmann, Erika Plamann, Ulrich Precht, Stefanie Supplieth, Isabel Valecka, Michael Wendt, Sabine Wewer
10.11. - 07.12.2006
Eröffnung: 10.11.2006 um 20 Uhr
Unter dem Ausstellungstitel NOVEMBER sind Reinhold Budde und Michael Wendt auf der Suche nach den Farben im Dunkel. Schwarz ist eine zentrale Farbe im Werk von Reinhold Budde, ob in seinen
druckgrafischen Arbeiten oder seiner Malerei. Schwarz wird übereinander gedruckt und Schwarz wird in einer peniblen Pinseltechnik auf die farbig grundierte Leinwand gebracht. Die Farbe hinter dem
Schwarz ist dem Betrachter nun eher als Eindruck, denn als konkrete visuelle Tatsache vor Augen. Faszinierend und irritierend zugleich.
Auch in der Drucktechnik auf Fahnen aus Papier, die in einer Installation im GaDeWe - Kabinett zu sehen sein werden, ist Schwarz auf zuvor farbigen Untergrund gedruckt.
Farbe in der Nacht ist das Thema, dem der Fotokünstler Michael Wendt auf der Spur ist. Norddeutsche Landschaft wird, ob nun in der Nähe der Stadt oder weit davon entfernt, mit Hilfe von
lichtempfindlichen Filmen und langen Belichtungszeiten in der Nacht fotografiert. Allein, nur mit der Kamera in der Hand, durchstreifte der Bremer Fotokünstler die nächtliche Landschaft. Hierbei
entstanden neben den Fotos von Feld und Wald auch eine Reihe Selbstportraits, die den Menschen als Teil der Landschaft zeigen. Die Fotografien wurden ausschließlich analog hergestellt. Digitale-
oder Labor-bearbeitung kam hier nicht zum Einsatz. Malerische Unschärfen und dezente Farbigkeiten von Braun-, Blau- und Rottönen zeigen in den Arbeiten von Michael Wendt, neben Grau und Schwarz,
die Farben der nächtlichen Landschaft.
Mechtild Böger
08.09. - 13.10.2006
Eröffnung: Freitag, 8.9.2006 um 20 Uhr
Es werden Zeichnungen in einer außergewöhnlichen Qualität, ob nun als Feder oder Pastell-
Arbeiten, gezeigt. Den Schwerpunkt der Werke bildet die Darstellung der menschlichen Figur in Form von Portraits und Akten. Seit mehreren Jahren zeichnet/interpretiert Ulrich Precht in
fortlaufender Serie Köpfe von Literaten und Komponisten. Aufbauend auf die Linienzeichnung bezieht er dabei die Pastellzeichnung in immer stärkerem Maße mit ein. Wer die Zeichnung liebt und die
klassische Qualität in Strich und Linie nicht scheut, der/die wird bei den Werken von Ulrich Precht einen intensiven und lohnenden Kunstgenuss erwarten dürfen.
09.06. - 14.07.2006
Ausstellungseröffnung: Freitag, 9.6.2006 um 20 Uhr
Aktuelle Druckgrafik aus der Hochschule für Künste
Ausstellung im März